Auch wenn wir im Winter wenige Gäste zu Besuch haben, mangelt es nicht an Fisch. Hauptfisch ist jetzt ganz klar der Dorsch, aber auch Heilbutt, vereinzelt Pollack und Seelachs, sowie Wittling und Plattfische gibt es zu fangen.
Die Fische stehen jetzt in der Nähe der Anlage und sind auch in Beißlaune. Dies hat einen Vorteil. Wenn das Wetter nicht so gut ist, oder schnell umschlägt, ist man schnell wieder im sicheren Hafen, oder kann sein Glück auch von Land aus versuchen.
Ist noch dazu der Hering vor Ort, gibt es für Dorsch und Co. meistens kein Halten mehr und gute Fänge sind die Folge. Ist der Himmel nachts wolkenfrei, stehen die Chancen Nordlicht zu sehen, gar nicht schlecht.
Im Februar gelten eigentlich die gleichen Bedingungen wie im Januar. Die Fische stehen in Ufernähe und so langsam bereiten sie sich auf das Laichgeschäft vor. Auch die Beißlaune ist noch vorhanden.
Mit etwas Glück, haben sich in der zweiten Monatshälfte schon ein paar gewichtige Dorsche unter die Schwärme gemischt. Auch im Februar kann man Dorsch und Co. gut vom Ufer aus nachstellen. Die Tage werden auch allmählich wieder länger, was natürlich mehr Angelzeit bedeutet.
Jetzt ziehen die Laichdorsche (Skrei) die Küste entlang. Auch wenn die Angelei auf diese Fische nicht einfach ist, können die Stückgewichte ziemlich hoch sein.
Ähnlich wie beim Lachs, wenn er zum laichen die Flüsse hochzieht, wollen auch die Laichdorsche nicht so richtig beißen, da sie sich jetzt schon auf das Laichgeschäft vorbereiten. Trotzdem kann man Phasen erwischen wo auch diese Dorsche gut beißen.
Zu anderen Zeiten hat man nur die Chance, die Fische so lange zu reizen bis sie zuschnappen. Das ist ein Geduldsspiel, die Frage ist nur wer zuerst die Nerven verliert. Die Tiefen in den geangelt wird sind von der Wassertemperatur abhängig und bewegen sich meistens zwischen 25m und 80m, können aber auch tiefer sein.
In dieser Jahreszeit hat man einen Vorteil, oft stehen die Fische quasi vor der Anlage. Anfahrtswege von einem halben Kilometer sind keine Seltenheit. Da die Schwärme auf dem Echolot gut zu sehen sind ist es meistens nicht schwer sie zu finden und gezielt zu beangeln.
Der April ist ähnlich wie der März. Alle Fische sind kurz vor dem Laichen. Allerdings nimmt beim Angeln die Artenvielfalt zu, neben Dorschen werden Pollack, Seelachse und schöne Schellfische gefangen. Wer mit Naturköder angelt hat Chancen auf schöne Leng, Wittlinge und Flundern.
Mit Glück ist auch mal ein Heilbutt dabei. Je nach Wetterlage kann sich eine Ausfahrt vor den Schärengarten lohnen.
Endlich wird es wärmer und die Tage sind auch schon sehr lang. Jetzt kommt die Angelei so richtig in Schwung. Das Angeln verschiebt sich mehr und mehr ins flachere Wasser, und vor den Schärengarten auf die vorgelagerten Bänke.
Trotzdem können die Fische auch noch auf 80m bis 120m stehen, doch die Regel ist jetzt 20m bis 40m. Im Mai explodiert das Leben im Meer geradezu! Das geht mit den Algen los, über das ganze Kleingetier, und damit verbunden ein reich gedeckter Tisch für unsere Freunde.
Jetzt ist es nicht schwer Fische zu fangen, denn nach dem Laichgeschäft sind sie hungrig und fressen sich wieder Speck auf die Rippen. Auch wenn man nicht davon ausgehen kann der glückliche zu sein, werden in dieser Jahreszeit die meisten Heilbutt gefangen.
Wir sehen in der Anlage von Mai bis ca. Mitte Juni fast täglich einen Platten! Natürlich können wir mit den Monstern von Nordnorwegen nicht mithalten. Die Fischpalette ist jetzt sehr breit, von Dorsch, Seelachs, Pollack, Lumb, Leng, Schellfisch, Rotbarsch, Seeteufel (natürlich nur mit Glück) und den schon erwähnten Platten, ist alles dabei.
Im Juni ist es möglich, wenn man will, 24 Stunden am Tag zu Angeln, da es nicht mehr dunkel wird. Das ist der Monat für die leichte Angelei. Das heißt kleine Pilker oder Gummifische mit der Spinnrute im flachen Wasser bei 20m bis 40m geangelt.
Gerade der Pollack ist für dieses Angeln sehr empfänglich, und macht am leichten Gerät einen riesen Spaß. Neben dem Pollack lassen sich auch Dorsche und Seelachse an den gleichen Plätzen fangen wobei der Seelachs im flachen, aber auch an den Kanten zum tieferen Wasser seine Bahnen ziehen kann.
Die Angelei findet jetzt im Schärengarten oder auf den Bänken weiter draußen statt, aber auch ein Versuch im Brandsfjord kann sich lohnen.
Wenn die kleinen Heringe in den Fjord ziehen werden sie oft von Seelachsen verfolgt. Wir haben da schon Tage erlebt an denen wir uns vor Fischen kaum retten konnten. Fangtiefe 80m bis 140m.
Auch jetzt ist die Angelei rund um die Uhr noch möglich, erst ab Ende Juli werden die Tage wieder kürzer. Das Angeln in dieser Jahreszeit ist in Bessaker sehr gut. Man muss allerdings die Wassertemperatur im Auge behalten.
Während der Pollack wärmeres Wasser gut verträgt, kann sich der Dorsch und auch andere Fischarten in die tieferen Zonen verziehen. Auch auf etwas anderes sollte man achten.
Auch wenn es schön ist im T-Shirt in der Sonne zu stehen und braun zu werden, sollte man die Fische in der Kiste nicht vergessen. Denn diese werden in der Hitze nicht besser! Oft sehe ich Fischkisten in denen die Fische schon „gar” und minderwertig sind.
Entweder muss man Gefrierbeutel mit Eis vorbereiten, mitnehmen und über den Fischen verteilen. Eine Notlösung ist den Fisch mit einem feuchten Handtuch abdecken und hin und wieder mit Meerwasser übergießen. Oder man muss öfter mal reinfahren und die Fische versorgen.
Im Juli wird in den Schären oder davor geangelt, aber auch im Fjord.
Wenn der Sommer sehr warm ist und damit auch die Wassertemperatur, kann es sein das sich die Fische sehr tief aufhalten. Damit sind Wassertemperaturen über 20°C gemeint.
Es gab hier schon Jahre in denen wir den Dorsch erst in 150m tiefe gefunden haben. Allerdings steigt die Wassertemperatur längst nicht jedes Jahr in solche Bereiche, normal sind eher 16°C bis 18°C.
Ab August kann es sehr lohnend sein sein Glück auf Rotbarsch zu versuchen. Auch wenn die ganze Saison über Rotbarsche gefangen werden, stehen die Fische ab jetzt in größeren und dichteren Schwärmen.
Man findet den Rotbarsch an den steilen Kanten der Bänke in 150m bis 200m tiefe.
Geangelt wird hauptsächlich auf den Bänken oder an den Kanten, und im Fjord.
Der Sommer ist jetzt vorbei, aber das Wasser ist noch warm. Daher unterscheidet sich das Angeln kaum vom August, man muss auf jeden Fall das Wetter im Auge behalten. Dieses kann im Herbst schnell umschlagen, daher vor jeder Bootstour immer über das Wetter informieren.
Auch jetzt wird viel auf Rotbarsch geangelt und oft sind schöne Seelachse willkommener Beifang. Die Tiefe ist die gleiche wie im August. Jetzt lohnt sich auch ein gezielter Versuch auf Lumb und Leng, diese Fische werden zwar das ganze Jahr über gefangen aber oft als Beifang beim Pilken in „normaler” Tiefe.
Wenn man aber mal ein paar Etagen tiefer angelt, steigen die Chancen auf größere Exemplare. Es werden immer mal wieder große Leng gefangen allerdings nicht in großen Stückzahlen, was ich aber darauf schiebe das es nicht oft versucht wird.
Die Tiefe sollte um die 150 m und tiefer liegen. Versuche an den Kanten der Bänke, aber auch Kanten im Schärengürtel und in den Fjorden sind Interessant.
Das Wasser kühlt sich langsam ab, ist aber noch warm genug um eine gute Angelei zu erleben. Die Fische treiben sich immer noch auf den Bänken rum. Der größte Feind des Anglers kann jetzt das Wetter sein.
Auch wenn man eigentlich immer mit Wind rechnen muss, kann es im Herbst wenn man Pech hat Wochenlang blasen. Eine gute Zeit für spontane Leute. Einfach Wetterbericht verfolgen und wenn alles passt ab ins Auto und los geht´s. Natürlich vorher hier anrufen und Quartier bestellen.
Um diese Jahreszeit ist es normalerweise kein Problem ein Haus zu bekommen. Im Oktober sind immer noch alle gängigen Fischarten an den bekannten Plätzen zu fangen.
Fische gib es auch jetzt zu fangen. Die Tage sind kurz und das Wetter meistens schlecht, doch wir hatten im November schon Gäste die mit dem Zeitraum flexibel waren und eine Woche kaum Wind hatten. Die Fänge waren gut!
Dazu noch eine kleine Geschichte, wir wollten im November noch ein letztes mal Angeln fahren und damit die Saison abschließen. Es sollte auf Leng gehen, dazu brauchten wir kleine Seelachse als Köderfische.
Wir haben an dem Tag nur 3 Kilo+ Fische gefangen und haben dann weil wir nichts anderes hatten einen Seelachs dieser Sorte zerschnitten, kurz danach fingen wir Lumb und Leng!
Der November hat aber auch noch mehr zu bieten, wie zum Beispiel das Nordlicht.
Die Zeit der kürzesten Tage im Jahr. Auch wenn es zu dieser Jahreszeit wenige Angler nach Norwegen zieht, kann sich ein Besuch um diese Zeit lohnen. Denn die Ruhe, das Nordlicht und kurze Wege zum Fisch, haben auch ihre Vorteile.
Einige Fischarten versammeln sich jetzt in Küstennähe. Die Artenvielfalt nimmt zwar jetzt etwas ab, doch gute Dorsche, Schellfische, Heilbutt, Wittlinge, vereinzelte Pollack und Seelachse, sowie verschiedene Plattfischarten sind immer drin.
Wenn wir Gäste im Dezember hier haben, verlassen diese Bessaker selten unzufrieden.
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